Mit diesen Einstellungen wird der Windows-Zeitdienst (W32time) für Domänencontroller gesteuert. Einige dieser Werte sind ...

Mit diesen Einstellungen wird der Windows-Zeitdienst (W32time) für Domänencontroller gesteuert. Einige dieser Werte sind skalar, was bedeutet, dass sie nur in Beziehung zu anderen Werten aussagekräftig und nicht in bestimmten Maßeinheiten definiert sind. Einstellungen für die Zeitsynchronisierung zwischen Computern, die Mitglied einer Domäne sind, finden Sie unter "Configure a client computer for automatic domain time synchronization" (http://go.microsoft.com/fwlink/?LinkId=139706, möglicherweise in englischer Sprache).
 
Uhrzeitparameter
 
FrequencyCorrectRate: Steuert die Rate, mit der die Frequenz der lokalen Uhrzeit von W32time korrigiert wird. Durch niedrigere Werte werden Korrekturen langsamer und durch höhere Werte schneller ausgeführt. Zu niedrige Werte können zur Überkorrektur und Instabilität führen. Zu hohe Werte können eine langsame Synchronisierung verursachen. Standardwert: 4 (Skalarwert).
 
HoldPeriod: Gibt an, wie viele potenziell genauen Zeitproben vom Client in Folge empfangen werden müssen, bevor nachfolgende Zeitproben als mögliche Spikes ausgewertet werden. Wenn über einen bestimmten Zeitraum keine geeigneten Zeitproben empfangen wurden, stellt ein Zeitdienstclient die Auswertung von Zeitproben für Spikes sofort ein, sobald die erste potenziell genaue Zeitprobe empfangen wurde. Nachdem eine (durch HoldPeriod festgelegte) Reihe von Zeitproben empfangen wurde, wertet der Zeitdienstclient nachfolgende Zeitproben für Spikes aus. Eine Zeitprobe wird als Spike angesehen, wenn der Zeitunterschied zwischen einer Zeitprobe und der lokalen Clientzeit größer als der Wert unter LargePhaseOffset ist. Standardwert: 5 Zeitproben.
 
LargePhaseOffset: Gibt an, wie weit eine Zeitprobe von der lokalen Uhrzeit (Phasenoffset) eines Clients abweichen muss, um als Spike eingestuft zu werden. Zeitproben mit einer größeren Zeitabweichung als im Wert LargePhaseOffset angegeben ist, werden als Spikes betrachtet. Standardwert: 50.000.000 Einheiten von 100 Nanosekunden (ns), entspricht 5 Sekunden.
 
MaxAllowedPhaseOffset: Steuert, auf welche Weise die Uhrzeit von W32time korrigiert wird; Grundlage hierfür ist die Größe der berechneten Zeitabweichung zwischen der Zeitprobe und der lokalen Uhrzeit des Clients. Wird eine Antwort empfangen, deren Zeitabweichung über diesem Wert liegt, wird die lokale Uhrzeit des Clients von W32time sofort auf die Zeit festgelegt, die als richtige Uhrzeit vom NTP-Server (Network Time Protocol) angesehen wird. Liegt die Zeitabweichung unter diesem Wert, wird die lokale Uhrzeit des Clients schrittweise korrigiert. Standardwert: 300 Sekunden.
 
MaxNegPhaseCorrection: Steuert, wie weit die Uhrzeit maximal zurückgestellt werden darf. Falls eine Zeitprobe empfangen wird, die (bezogen auf die lokale Clientuhrzeit) einen Zeitpunkt in der Vergangenheit angibt und deren Zeitunterschied über dem Wert für MaxNegPhaseCorrection liegt, wird die Zeitprobe verworfen. In diesem Fall wird von der Windows-Zeitquelle ein Ereignis im Systemprotokoll der Ereignisanzeige protokolliert. Standardwert: 172.800 Sekunden.
 
MaxPosPhaseCorrection: Steuert, wie weit die Uhrzeit maximal vorgestellt werden darf. Falls eine Zeitprobe empfangen wird, die (bezogen auf die lokale Clientuhrzeit) einen Zeitpunkt in der Zukunft angibt und deren Zeitunterschied über dem Wert für MaxPosPhaseCorrection liegt, wird die Zeitprobe verworfen. Standardwert: 172.800 Sekunden. 
 
PhaseCorrectRate: Steuert, wie schnell die abweichende Uhrzeit des lokalen Clients in Anpassung an die Zeitproben korrigiert wird, die vom NTP-Server empfangen und als richtig angesehen werden. Durch niedrigere Werte wird die Uhrzeit langsamer und durch höhere Werte schneller korrigiert. Standardwert: 7 (Skalarwert).
 
PollAdjustFactor: Steuert, wie häufig Abfrageintervalle von W32time geändert werden. Wenn Antworten als genau angesehen werden, wird das Abfrageintervall automatisch verlängert. Wenn Antworten als ungenau angesehen werden, wird das Abfrageintervall automatisch verkürzt. Standardwert: 5 (Skalarwert).
 
SpikeWatchPeriod: Gibt die Zeitspanne an, während der zweifelhafte Zeitproben von einer Zeitquelle empfangen werden, bevor diese Zeitproben als genau angesehen werden. Zeitproben werden als zweifelhaft eingestuft, wenn der Zeitunterschied zwischen der Zeitprobe und der lokalen Uhrzeit des Clients über dem Wert für LargePhaseOffset liegt. SpikeWatchPeriod wird zusammen mit HoldPeriod verwendet, um zu verhindern, dass ein Peer sporadische, ungenaue Zeitproben zurückgibt. Standardwert: 900 Sekunden.
 
UpdateInterval: Gibt an, wie lange W32time zwischen Korrekturen wartet, wenn die Uhrzeit schrittweise korrigiert wird. Bei einer schrittweisen Korrektur passt der Dienst die Uhrzeit geringfügig an, wartet die angegebene Zeitspanne und überprüft dann, ob eine weitere Anpassung erforderlich ist, bis die Korrektur abgeschlossen ist. Standardwert: 100 Einheiten von 1/100stel-Sekunden, entspricht 1 Sekunde.
 
Allgemeine Parameter:
 
AnnounceFlags: Ein Bitmaskenwert, der steuert, wie die Zeitdienstverfügbarkeit über den Anmeldedienst (NetLogon) angekündigt wird. Standardwert: 0x0a hexadezimal. Mögliche Werte finden Sie unter "Config\AnnounceFlags Entry" (http://go.microsoft.com/fwlink/?LinkId=139718, möglicherweise in englischer Sprache).
 
EventLogFlags: Steuert besondere Ereignisse, die im Systemprotokoll der Ereignisanzeige protokolliert werden können. Standardwert: 0x02 hexadezimaler Bitmaskenwert. Mögliche Werte finden Sie unter "NtpClient\EventLogFlags Subkey" (http://go.microsoft.com/fwlink/?LinkId=139720, möglicherweise in englischer Sprache).
 
LocalClockDispersion: Gibt die maximale fehlerhafte Abweichung in Sekunden an, die vom NTP-Server an Clients übermittelt wird, die eine Zeitprobe anfordern. (Trifft nur zu, wenn der NTP-Server die Uhrzeit der lokalen CMOS-Uhr verwendet.) Standardwert: 10 Sekunden.
 
MaxPollInterval: Steuert das maximale Abfrageintervall, das die maximale Zeitspanne zwischen Abfragen eines Peers festlegt. Standardwert: 10 im Logarithmus zur Basis 2, entspricht 1.024 Sekunden. (Sollte nicht höher als 15 festgelegt werden.)
 
MinPollInterval: Steuert das minimale Abfrageintervall, das die minimale Zeitspanne zwischen Abfragen eines Peers festlegt. Standardwert: 6 im Logarithmus zur Basis 2, entspricht 64 Sekunden.
 
RODC-Parameter:

Zusätzliche Informationen zu diesen Einstellungen finden Sie unter "Appendix A: Technical Reference Topics" (http://go.microsoft.com/fwlink/?LinkID=128273, möglicherweise in englischer Sprache).
 
ChainEntryTimeout: Gibt die maximale Zeitdauer an, die ein Eintrag in der Verkettungstabelle verbleiben kann, bevor er als abgelaufen angesehen wird. Abgelaufene Einträge können bei der Verarbeitung der nächsten Anforderung oder Antwort entfernt werden. Standardwert: 16 Sekunden.
 
ChainMaxEntries: Steuert die maximal zulässige Anzahl von Einträgen in der Verkettungstabelle. Falls die Verkettungstabelle voll ist und keine abgelaufenen Einträge entfernt werden können, werden alle eingehenden Anforderungen verworfen. Standardwert: 128 Einträge.
 
ChainMaxHostEntries: Steuert die maximal zulässige Anzahl von Einträgen in der Verkettungstabelle für einen bestimmten Host. Standardwert: 4 Einträge. 
 
ChainDisable: Steuert, ob der Verkettungsmechanismus deaktiviert ist. Wenn die Verkettung deaktiviert (auf 0 festgelegt) ist, kann der RODC Synchronisierungen mit beliebigen Domänencontroller ausführen; Hosts, deren Kennwort nicht auf dem RODC zwischengespeichert ist, können jedoch keine Synchronisierung mit dem RODC ausführen. Standardwert: 0, boolescher Wert.
 
ChainLoggingRate: Steuert, wie häufig ein Ereignis, das die Anzahl erfolgreicher und fehlgeschlagener Verkettungsversuche angibt, im Systemprotokoll der Ereignisanzeige protokolliert wird. Standardwert: 30 Minuten.